Die Eidgenössische Elektrizitätskommission (Elcom) hat kürzlich die Strompreise für den regulierten Teil des Marktes veröffentlicht, und die Zahlen sind alarmierend: Im kommenden Jahr werden nach 2022 die Stromrechnungen durchschnittlich nochmals um 18 Prozent teurer sein als im aktuellen Jahr. Das heisst konkret, wer bisher 1500 Franken pro Jahr für Strom ausgegeben hat, muss nun mit einer Erhöhung von 270 Franken rechnen.
Doch die Unterschiede sind teilweise happig. Einige Beispiele:
1. Büttikon AG: Die Gemeinde Büttikon AG führt die Liste an, mit einem erstaunlichen Anstieg von 212 Prozent bei den Strompreisen für das Jahr 2024.
2. Kölliken AG: In Kölliken AG steigen die Strompreise um 150 Prozent, was ebenfalls erheblich ist.
3. Lenzburg AG: Die Gemeinde Lenzburg AG folgt dicht dahinter mit einem Anstieg von 123 Prozent.
4. Braunau TG: Absolut gesehen haben die Bewohner von Braunau TG im Jahr 2024 die höchsten Strompreise mit 50,6 Rappen pro Kilowattstunde (kWh).
5. Büttikon und Aegerten BE: Diese beiden Gemeinden gehören ebenfalls zu den teuersten, wobei die Strompreise im letzten Jahr bereits im Durchschnitt um 27 Prozent gestiegen sind.
(Quelle: Elcom)
Wichtig scheint uns festzuhalten, dass fast alle Gemeinden von einer Erhöhung betroffen sind. Nur etwa 100 Gemeinden verzeichnen einen Rückgang der Strompreise, und bei einigen wenigen bleiben sie 2024 unverändert.
Die Gründe für diese erheblichen Preisunterschiede sind vielfältig. Ein wesentlicher Faktor ist die Energiebeschaffung der lokalen Anbieter. Einige Lieferanten haben sich bereits vor Jahren zu günstigen Preisen am Großhandelsmarkt abgesichert, während andere den Strom kurzfristig und zu höheren Preisen einkaufen mussten.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Eigenproduktion von Strom. Je mehr Strom vor Ort produziert wird, desto weniger muss von externen Anbietern gekauft werden, was die Risiken hoher Einkaufspreise reduziert. Dies ist besonders relevant, da der Schweizer Strommarkt eng mit dem europäischen Markt verbunden ist.
Zusätzlich zur Energiebeschaffung haben auch neue Abgaben und Netznutzungstarife zu den steigenden Preisen beigetragen. Eine neue Abgabe zur Erhöhung der Versorgungssicherheit im Winter belastet die Kunden zusätzlich. Die Netznutzungstarife sind die Kosten für den Stromtransport vom Kraftwerk bis ins Haus und beinhalten nun auch die Kosten für die Winterreserve. Der Netzzuschlag ist eine Bundesabgabe zur Unterstützung erneuerbarer Energien und ökologischer Sanierungen der Wasserkraft.
Schließlich werden Abgaben an das Gemeinwesen, wie kommunale und kantonale Gebühren, ebenfalls auf die Stromrechnungen aufgeschlagen.
Die Strompreise werden 2024 erheblich steigen, und es ist wichtig, dass Verbraucher sich darüber im Klaren sind, wie sich diese Erhöhungen auf ihre Gemeinden auswirken werden. Es lohnt sich, die lokalen Anbieter und ihre Beschaffungspolitik zu überprüfen und nach Möglichkeiten zur Reduzierung der Stromkosten zu suchen.
Fazit: Wenn Sie im Mittelland wohnen, sollten Sie sich unbedingt schnellstmöglich Gedanken rund um Solarstrom machen. Der Payback oder ROI von Solaranlagen mit Stromspeicher Batterien verändert sich aktuell enorm, ging man noch vor fünf Jahren von einem Strompreis per 2025 von rund 25 Rappen aus.
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